Programmieren ist Doch was für Mädchen.
Neulich in der Kaffeeküche – ein Gespräch zwischen Kollegen:
»…, ob es denn mit dem Urlaub klappen könnte?«
»Eigentlich nicht meine Entscheidung, aber jetzt interessiert mich natürlich was du vor hast?«
Und mit leuchtenden Augen erzählt Dennis, dass er gerne als IHK Ausbildungsscout an Gymnasien über den Beruf des Fachinformatikers sprechen und aufklären möchte. Schulen wären doch genau der richtige Ort sind um junge Menschen von »unserer Welt« zu begeistern.
Und damit trifft Dennis genau den Kern unserer Firmenmentalität! Es anpacken, statt über den Fachkräftemangel in der IT oder auf die Politik zu Schimpfen.
In Vorbereitung der Slides, die einer 10ten Jahrgangsstufe gezeigt werden sollte, ist uns dann etwas aufgefallen. Da stand »Anwendungsentwickler«. Uns wurde bewusst, dass wir wegen 2 fehlender Buchstaben, fast unbewusst ein völlig falsches Signal gesendet hätten. Unserer Meinung nach gibt es keinen Grund, weshalb Schülerinnen bzw. Frauen weniger für diesen Job qualifizieren sollte als Männer.
Da Dennis in seinem Vortrag konsequent von Entwicklerinnen und Entwicklern gesprochen hat, kamen die meisten Fragen von den Mädels. Manchmal sind es die kleinen Änderungen in unseren Köpfen, die etwas bewirken können. Oft sind es die Nuancen unserer Sprache die Schubladendenken befeuern und unterbewusst Klischees bedienen.
Und natürlich haben wir unserem Auszubildenden den Urlaubsantrag abgelehnt. So ein Engagement ist in unseren Augen Arbeitszeit, wie wir sie kaum besser investieren könnten.